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Tabakprodukte

Tabakerhitzer

Bei Tabakerhitzern werden Stifte (Heets) aus stark verarbeitetem Tabak, der mit Glyzerin versetzt ist, mit Hilfe eines Geräts elektronisch auf rund 350 Grad Celsius erhitzt. Das dabei entstehende Aerosol kühlt in einem Filter ab und wird über einen weiteren Filter inhaliert – ähnlich dem wie bei Zigaretten. Auch die Dauer der Nutzung mit einem Stift ist ähnlich dem Rauchen von Zigaretten und liegt bei rund sechs Minuten bzw. etwa 14 Zügen. Das Gerät muss regelmäßig
aufgeladen werden.
Der Nikotingehalt des Aerosols des Tabakerhitzers entspricht in etwa der Menge im Zigarettenrauch. Das enthaltene Glyzerin und Propylenglykol ist in höheren Mengen enthalten und kann beim Erhitzen zur Bildung der Giftstoffe Formaldehyd und Acrolein führen. Die Partikelmenge ist vergleichbar mit der von Zigarettenrauch. Auch weitere Giftstoffe wie Teer und Kohlenmonoxid, die auch beim Rauchen entstehen, werden durch Tabakerhitzer erzeugt. Auch Substanden die nicht im Tabakrauch vorkommen und möglicherweise gesundheitsschädlich sind konnten gefunden werden, darunter Alkohole. Einige der enthaltenen Stoffe sind krebserzeugend.

Tabakerhitzer enthalten eine ähnliche Menge an Nikotin wie Zigaretten und dürften somit ähnlich stark abhängig machen. Die Produkte sind neu am Markt, daher fehlen Langzeitstudien zu den Gesundheitsgefährdungen. Einige Studien weisen darauf hin, dass Tabakerhitzer die Leber und Lunge schädigen. Die gesetzlichen Rauchverbote gelten in Österreich auch für Tabakerhitzer.

Tabakhaltige Nikotinbeutel, Kautabak und Schnupftabak

Kautabak und Lutschtabak, wie zum Beispiel Snus oder Makla, gibt es in unterschiedlicher Form. Der Tabak wird in der Mundhöhle „geparkt“, gekaut oder geschnupft. Die Schadstoffe werden über die Schleimhäute in Mund und Rachen aufgenommen.

Snus

Snus ist ein tabakhaltiger Nikotinbeutel, der zwischen Lippe und Zahnfleisch geschoben wird. Schnupftabak wird in die Nase eingezogen und ist auch unter dem Namen „Snuff“ bekannt. Die giftigen Schadstoffe werden über die Nasenschleimhaut aufgenommen.

Neben vielfältigen gesundheitsschädigenden Auswirkungen greifen diese Formen von Tabak speziell Zähne, Zahnfleisch bzw. Nasenschleimhäute an. Krebserkrankungen speziell in Mund, Nase, Rachen können die Folge sein. Das enthaltene Nikotin kann schnell abhängig machen. Diese Formen sind in Österreich verboten.

Light – Zigaretten und andere „harmlosere“ Zigaretten

Mit „light“ (englisch für „leicht“) wurden Zigaretten mit geringeren Nikotin- und Kondensat-Werten bezeichnet. Die Bezeichnung „light“ oder „leicht“ darf nicht mehr verwendet werden. Zigaretten, die weniger Nikotin enthalten sind ebenso gesundheitsschädlich. Meist inhalieren Raucherinnen und Raucher tiefer und rauchen mehr von diesen Zigaretten, um ausreichend Nikotin aufzunehmen. Jede Zigarette gefährdet die Gesundheit. Das gilt auch für Produkte mit ersatzweise verwendeten Begriffen wie Blue, Silver, White, Gold, …
Zigarettenmarken, die mit „natural flavour“ beworben werden und denen keine zusätzlichen Inhaltsstoffe aufweisen sollen, sind ebenso gesundheitsschädigend.

Pfeifen, Zigarren und Zigarillos

Alle Formen des Tabakkonsums sind gesundheitsschädlich. Das Gesundheitsrisiko von Pfeifen, Zigarren und Zigarillos wird häufig unterschätzt. Besonders hoch ist das Risiko für die Entstehung von Tumorerkrankungen im Mund- und Rachenraum, da der Rauch für mehrere Sekunden im Mund verbleibt. Auch die Kohlenmonoxid Konzentrationen sind teilweise deutlich höher als beim Zigarettenrauchen.

Wasserpfeife

Die Wasserpfeife stammt ursprünglich aus Indien und kam über den Iran in die arabischen Länder. Auch in Österreich ist die „Shisha-Bar“ bzw. das „Shisha-Cafe“ inzwischen sehr verbreitet. Die Wasserpfeife wird besonders von Jugendlichen häufig genutzt.

Das Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas) wird von den Konsumenten und Konsumentinnen fälschlicherweise oft als harmloser als Zigarettenrauchen eingeschätzt, auch das Suchtpotential wird unterschätzt.

Der Rauch kommt zwar vor dem Einatmen mit Wasser in Berührung und kühlt dadurch aus, verhindert dadurch aber nur das Kratzen im Hals. Der Rauch verliert nicht seine Giftstoffe und macht ebenso süchtig, wie jeder andere Tabakrauch. Die verbreitete Meinung, das Wasser reinigt oder „filtert“ die Schadstoffe, ist ein Irrglaube.

Funktion:
Die Funktion ist bei allen Wasserpfeifen gleich. Sie bestehen aus Wasserbehälter, Aschenteller, Kopfdichtung und Kopfteller. Zum Rauchen wird eine Mischung aus Tabak, Melasse und Glyzerin (=Feuchthaltemittel) verwendet. In Fertigmischungen sind meist auch diverse Zusatzstoffe (u. a. Früchte, Essenzen, Säfte, Sirup, Hölzer, Harze, Zellulose, Aromastoffe, …) enthalten. Diese Zusatzstoffe überdecken den eigentlichen Geschmack des Tabaks. Unterschiedliche Geschmacksrichtungen machen das Shisha-Rauchen für Jugendliche besonders attraktiv. Durch die geringere Temperatur der Wasserpfeife wird das Rauchen zusätzlich erleichtert, denn durch die Kühlung kann tiefer inhaliert werden.

Schädlichkeit:
Der Gebrauch der Wasserpfeife ist nicht weniger schädlich als das Zigarettenrauchen. Im Gegenteil, über den Rauch von Wasserpfeifen werden teilweise sogar größere Mengen an Schadstoffen aufgenommen als über filterlose Zigaretten. Das gilt insbesondere für Teer und Kohlenmonoxid, sowie für die Giftstoffe Arsen, Chrom und Nickel.

Suchtgefahr:
Auch die Suchtgefahr ist nicht zu unterschätzen. Beim Rauchen der Wasserpfeife wird meist ein höherer Anteil des Suchtstoffes Nikotin aufgenommen als durch den Konsum von Zigaretten. So entspricht die Nikotinkonzentration im Blut nach dem Konsum einer Wasserpfeife etwa der von 20 Zigaretten täglich. Regelmäßiges Wasserpfeifen-Rauchen führt erwiesenermaßen zur Konsumerhöhung, erschwert den Rauchausstieg und erleichtert den Suchteinstieg.

Zusätzliches Gesundheitsrisiko:
Da die Wasserpfeife meistens gemeinsam mit anderen geraucht wird, ist das Risiko, eine Infektionskrankheit (z. B. Tuberkulose oder Helicobacter-pylori-Infektionen) zu bekommen, erhöht. Auch Passivrauch der Wasserpfeife ist noch schädlicher als der von Zigaretten.

In Österreich ist der Konsum von Tabakprodukten bis zum Alter von 18 Jahren verboten.Auch Wasserpfeifen und E-Shishas fallen unter diese gesetzliche Regelung.

Alternativen zum Rauchen

Es gibt viele Möglichkeiten, um nicht zur Zigarette zu greifen!

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Informationen zu tabakfreien Nikotinprodukten

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